Stürmische Rückreise

Wir haben stürmische Tage hinter uns. Nachdem wir von Runde ohne viele Highlights nach Bergen gefahren sind, um dort ein bissl zu Shoppen (dauerte 1 Stunde und dann war uns der Touristentrubel zu viel), wurde das Wetter immer schlechter. Es regnete und 100 km nördlich von Stavanger konnten wir einen kleinen Campingplatz am Meer finden. Dort war es schon recht windig und über dem Wasser bot sich ein gigantisches Wolkenschauspiel. Da konnte ich endlich mein kleines neues Stativ auspacken und ein paar Bilder schießen. Aber schon da war der Wind so stark, dass die Kamera samt Stativ beinahe umgefallen wäre. Das war aber noch gar nichts. Am Abend kam dann der Campingplatzbesitzer zu uns und meinte wir sollen uns von den Bäumen wegstellen und das Auto mehr in den Wind stellen. Da hatten wir das Dach noch offen! Nachdem aber aus dem Wolkenschauspiel eine dicke schwarze Wand wurde und wir uns in den Bus verzogen hatten, wurden wir tierisch durchgerüttelt. Das Dach war aber noch offen und musste eingefahren werden. Leider hat es natürlich geklemmt. Im Regen haben wir uns dann wie in einem klassischen Katastrophenfilm laut angeschhriehen, um das Dach ohne Verklemmungen einzufahren. War der Hammer, die Nachbarn haben bestimmt gedacht, wir fliegen mit unserem Bus gleich davon. Ohne Bett im Dach ist es aber zu dritt einfach schlicht weg unmöglich zu schlafen. Wolfgang lag aufm Sitz, Lilo und ich mit Gepäck unten auf der Liegefläche. Es war warm und stickig und draußen tobte die Hölle.

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Nach dieser entspannten Nacht waren wir alle total breit und wollten eigentlich nur nach Hause. Leider mussten wir aber noch eine ganze Weile fahren, was nicht gerade zur Stimmungsaufhellung beigetragen hat. Der Tiefpunkt war dann in Stavanger auf einem Campingplatz in Sola erreicht, als wir uns irgendwo hinstellen wollten und so richtig nichts fanden und der Platz auch irgendwie “assi” war. Aber es geht ja immer weiter, und siehe da: einen Kilometer weiter war die Welt schon wieder viel schöner. Denn dort gab es einen Zeltplatz direkt am Sandstrand mit Fischereihafen und Fischverkauf und viel Platz. Gott sei Dank! Lilo konnte nach einem schönen Wellenbad gleich zwei neue Freundinnen finden und wir konnten erst Nudeln mit Bier, Schrimps mit Wein und am Abend noch Grappa mit den Eltern der zwei Mädels genießen. Wäre nicht die zweite Nacht in Folge mit Sturm gewesen, wäre es ein super Abend geworden. Der Sturm wurde nämlich immer stärker und Lilo und ich haben trotzdem eisern oben im Dach verbracht. Ich hab natürlich kein Auge zugetan. Und das war der Moment, wo ich einfach keinen Bock mehr auf den Bus hatte.

Im Regen haben wir uns dann weiter Richtung Kristiansand begeben, wo wir am nächsten Tag bei Steff übernachten sollten.  Und ich hatte keine Lust mehr auf Campingplatz und Sturm und Bus. Doch wenn du denkst es geht nicht mehr …. da schrieb Steff eine SMS. “Ihr könnt auch schon heute zu uns kommen”  – JA, das wollen wir!! Also sind wir gleich bis Kristiansand durchgefahren und konnten bei Steff schön essen, Bier trinken und schlafen. Denn auch in dieser Nacht gab es wieder Sturm, Starkregen und Gewitter. Aber was macht das schon, wenn man in einem Haus ist ;-)

Heute haben wir dann auch noch was richtig verbotenes gemacht. Wir waren mit den Jahreskarten von Steffs Familie im Dyreparken, einem coolen Freizeitpark. Ja, wir sind eben auch nur deutsche Touristen, die überall sparen wollen, ich geb es zu! Es war ein sehr feucht fröhlicher Ausflug mit ein paar ordentlichen Regenschauern, die uns doch ein bissl durchnässt haben. Am schönsten war jedoch Lilos Ausflug auf das Kletterzelt, von dem sie sich in einer gewissen Höhe nicht mehr runtergetraut hat. Da musste der Papa zur Rettung eilen, ist mit Anlauf auf das Zelt gerannt und dabei hat Lilo den Halt verloren und ist laut schreiend runtergerutscht. Nix passiert!!! Dafür aber ziemlich witzig ;-)

Das Einzige, was wir jetzt noch überstehen müssen, ist die Fährfahrt mit dem Katamaran. Wer sich dunkel erinnert, der weiss, dass ich am Anfang geschrieben habe “bei schlechtem Wetter will ich mit dem Ding nicht fahren”. Nun ja, vielleicht lässt der Wind bis Morgen ja nach, ich hoffe es !! :-)

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