Der Scheitelpunkt ist erreicht!

Es ist zwar nicht Trondheim geworden, aber immerhin Kristiansund, der Scheitelpunkt unserer Reise ist erreicht, jubel! Vorher haben wir aber noch bravorös den Trollstigen mit seinen 11 Haarnadelkurven gemeistert. Leider ist auch der Trollstigen zu einem Touristenschaupunkt geworden. Wo wir noch vor 10 Jahren auf den Felsen saßen und die Aussicht bewundern konnten, sind nun Fußgängerbrücken und Stege, damit die ganzen Heerscharren von Bustouristen ihre tollen Fotos machen können. Ist schon manchmal ein komisches Gefühl diese Veränderung zu sehen. Der Blick von oben auf diese tollkühne Straße ist natürlich immer noch toll, keine Frage.

Dann war es aber auch gut mit Kurven und Ausgucken. Wir wollten endlich Angeln und deshalb sind wir kurz nach Kristiansund (ja, wir haben uns die Stadt nicht angeschaut) auf einen Campingplatz in den Schären gefahren, der im Reiseführer als Angelparadies bezeichnet wurde. Und was soll ich sagen: Es ist ein Angelparadies. Aber nicht nur das, es ist auch little german town! Hier gibt es im Prinzip fast nur Deutsche, die mit ihren Wohnwagen und Angelequipment alles belegen, alle Boote beschlagnahmen und auch in der Werkstatt schrauben. Nur wenige Norweger haben sich hierher verirrt. Aber wir wurden nach ein paar musternden Blicken ziemlich gut aufgenommen in die Petri Heil Gesellschaft. Das lag daran, dass wir uns gleich mal als blutige Anfänger geoutet und quasi um Hilfe gebettelt haben. Und siehe da, uns wurde geholfen. Und so mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass die alten Platzhirsche eigentlich total nett sind ;-).

DCIM103GOPROViel besser war aber, dass Lilo innerhalb von 10 Minuten eine deutsche Freundin gefunden hatte mit der sie über den Campingplatz gezogen ist. Und damit war klar, dass wir nicht nur eine Nacht bleiben konnten. Samy und Lilo haben sogar zusammen geangelt und tatsächlich einen kleinen Köhler gefangen. Mehr als der Papa, könnte man meinen, aber nein, auch der hatte Glück und konnte immerhin 3 Makrelen und zwei Köhler an Land ziehen! Total toll!! Aber der Clou war unser Nachbar, der aus lauter Mitleid mit unserem Anglerglück seine Angel für fünf Minuten ins Wasser warf und gleich sechs Makrelen für uns herauszog. Die waren echt lecker und Wolfgang weiß nun auch, wie Fische getötet, ausgenommen und filetiert werden. Ein sehr lehrreicher Urlaub also!

DCIM103GOPRODie Zeit verfliegt sehr schnell und morgen geht es nun weiter, obwohl Lilo ihre neue Freundin schon jetzt vermisst. Aber vielleicht wird daraus ihre erste Brieffreundschaft, mal schauen. Das einzige, was uns immer mal zu schaffen macht sind die Kneisen, die uns belagern und beißen. Aber irgendwas ist ja immer.

4 Gedanken zu „Der Scheitelpunkt ist erreicht!

  1. Das sieht ja schon höchst professionell aus, wie Wolfgang die Filets herstellt.
    Auch die Qualle ist gut geglückt mit der UWK.
    Na, ob Ihr Euch wohl wieder in unseren biederen, heimischen Alltag eingliedern könnt?
    Da bin ich mir nicht so sicher.
    Jedenfalls wünschen wir noch viel Spass.
    Opa

    1. Ja, der Wolfgang hat es jetzt so gut wie raus mit den Fischen und dem Fischen. Und ein bissl freuen wir uns auch wieder auf daheim, so ein Bett hat schon was für sich.

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